Theobroma Cacao

Theobroma Cacao

 

Eine aztekische Legende besagt, dass der Gott Quetzalcoatl den Menschen die Kakaopflanze geschenkt hat, um deren Mühsal zu erleichtern. Darum klassifizierte der bekannte schwedische Naturforscher Linneo die Pflanze mit der Bezeichnung Theobroma Cacao: Nahrung der Götter.

In jüngerer Zeit, vor 20 Jahren, stieß man bei Straßenarbeiten in der Stadt Santa Ana, auf einige Gegenstände aus Stein die zur franco-ecuadorianische Studie des prof. Francisco Valdez führten, welche die Geschichte des Kakaos endgültig verändert hat. Die Ausgrabung befindet sich am Ufer des Valladolid Flusses, süd-östlich des Canton Palanda, im Herzen des Chinchipe. Hier war man auf die Reste der, in der Folge als Mayo-Chinchipe-Maranon bezeichneten Kultur gestoßen, deren Artefakte, mit der Carbon 14 Methode datiert, ein Alter von etwa 5300 Jahren aufweisen. Die Ausgrabungsstätte von Santa Ana-Florida stellte sich, im Zuge der im März 2003 begonnen Untersuchung des Forschungsteams, als bedeutende Kultstätte mit einem Tempel und unterirdischen Bestattungsstrukturen heraus. Dass bereits in dieser frühen Epoche in Santa Ana-La Florida Kakao verwendet und kultiviert wurde, ergaben die Studien an der Universität Calgari (Canada), bei denen mikroskopisch kleinen Ablagerungen im inneren von zahlreichen Keramikgefäßen untersucht wurden.

Ein weiterer wichtiger Teil des Puzzles wurde durch die Klassifizierung der DNA von Theobroma Cacao hinzugefügt, da nun die ersten ausführlichen genetischen Studien durchgeführt wurden. Eine der bedeutendsten ist jene von Juan C. Motamayor, „Geographic and Genetic Population Differentiation of the Amazonian Chocolate Tree (Thebroma Cacao)“, in der zum Beispiel in Ecuador, neben der bekannten Sorte Nacional noch weitere genetische Kakaovarietäten identifiziert wurden. In der Studie wurde festgestellt wie viele unterschiedliche genetische Kakaovarietäten im Amazonasbecken vorhanden sind, wodurch die Theorie, dass Theobroma Cacao aus diesem Gebiet stammt und später von dort nach Zentralamerika gebracht worden war, weiter unterstützt wird. Je größer die geografische Konzentration von Pflanzen einer Art ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um den Ursprungsort der Art handelt, und das Amazonasbecken enthält einige der biologisch unterschiedlichsten Artgemeinschaften dieses Baumes die je angetroffen wurden: bis zu dreihundert Arten auf einem Hektar.

In den kommenden Jahren wird die Forschung immer genauere Informationen über diese so kostbare Pflanze enthüllen, die in Süd Amerika ihren Ursprung hat, und heute im gesamten tropischen Gürtel kultiviert wird. Der Kakao hat, wie ein wahrer Entdecker, die entferntesten Länder erreicht: von Afrika über Vietnam bis nach Papua Neuguinea.

Wir können ihn auf seinem sensorischen Abenteuer nur begleiten, um Ihnen die besten Aspekte seines organoleptischen Reichtums zu präsentieren.